Bocholt / Suderwick

Löschzüge Suderwick und Dinxperlo proben gemeinsam den Ernstfall in Bocholt

Ernstfall übung

BOCHOLT -. Einmal im Jahr kommen der Löschzug Suderwick der Freiwilligen Feuerwehr Bocholt und der Löschzug Dinxperlo zur Durchführung einer Übung zusammen. Die gemeinsamen Übungen finden jeweils im Wechsel in Deutschland oder den Niederlanden statt.

Auf dem Gelände der Firma Tekloth im Schlavenhorst hatte das Team um Übungsleiter Marco Heisterkamp vom Löschzug Suderwick am Donnerstag, 13. Juli 2018, eine entsprechendes Szenario für Teilnehmer vorbereitet.

An der Übung beteiligten sich auch Ausbildungsbeamte aus Paderborn, Berlin, Sachsen und NRW.

Die Übung

Kurz nach der Alarmierung traf zunächst der Löschzug Suderwick an der Einsatzstelle ein. In einer Werkstatt kam es bei Wartungsarbeiten zu einer Verpuffung und einer Brandentwicklung. Die Lage war sehr kritisch, denn im Brandraum wurden drei Mitarbeiter vermisst. Der Angriffstrupp begann sofort mit der Menschenrettung.

Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass neben dem Brand in der Werkstatt noch ein weiter Einsatzschwerpunkt vorlag. Im Bereich der Tankstelle in einer Durchfahrtshalle war ein Mitarbeiter verunfallt und eingeklemmt. Als der Löschzug Dinxperlo die Einsatzstelle erreichte, wurde dieser Einsatzabschnitt durch die niederländischen Kameradinnen und Kameraden bearbeitet.

“Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat in Bocholt einen besonderen Stellenwert und schafft viele sinnvolle Synergien. Ich wünsche mir auch weiterhin, die Zusammenarbeit konzeptionell auszubauen” berichtet Deckers. Deckers weiter: “Ein besonderer Dank gilt Jürgen Willing und der Firma Tekloth, die uns das Objekt für die grenzüberschreitende Übung zur Verfügung gestellt haben.”

Notwendige Maßnahmen effizient abstimmen

Die beiden Löschzüge aus Dinxperlo und Suderwick standen im engen Informationsaustausch, um notwendige Maßnahmen an der Einsatzstelle effizient abzustimmen. Einsatzleiter Dirk Arping koordinierte den Einsatz und setzte die Einheiten in verschiedenen Einsatzabschnitten ein. Bei der Menschenrettung in der Werkstatt gingen zwei Trupps unter umluftunabhängigen Atemschutz vor. Im Bereich der eingeklemmten Person wurden hydraulische Rettungsgeräte im Rahmen der technischen und medizinischen Rettung der verunfallten Person eingesetzt.

Nach ca. 30 Minuten konnte Entwarnung gegeben werden. Alle Personen wurden gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Aufgrund der starken Brandausbreitung wurde noch ein besonderes Tanklöschfahrzeug der Brandweer Aalten eingesetzt. Das Tanklöschfahrzeug mit einem 15.000 l fassenden Löschwasserbehälter diente als Wasserversorgung für eine sogenannte Riegelstellung, die von einem Löschfahrzeug des Löschzuges Bocholt vorgenommen wurde.

Kommunikation, Taktik und Zusammenarbeit geübt

Am Ende der Übung zogen der Leiter der Bocholter Feuerwehr Thomas Deckers, der die Übung beobachtete, und Übungsleiter Marco Heisterkamp gemeinsam ein Fazit: Die gemeinsame, grenzüberschreitende Übung war wieder einmal für alle Beteiligten sehr sinnvoll. Einmal mehr konnten Kommunikation, Taktik und Zusammenarbeit geübt und verbessert werden. Insgesamt waren neun Fahrzeuge und ca. 45 Personen an der Übung beteiligt. Die vermissten Personen wurden durch zwei Jugendliche der Jugendgruppe Suderwick gespielt.

 

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