Bocholt / Suderwick

Präventionsplakette zeigt: gleich an die Sicherheit gedacht

Präventionsplakette
Foto: Polizei

BOCHOLT – “Zuhause sicher”: Ein kleines blaues Schild mit großer Aussagekraft findet sich seit Dienstag an einem Neubau in Bocholt. Die Bauherren haben gezielt investiert, um es Einbrechern richtig schwer zu machen.

Die Bocholter Heimbau hat dazu mit der Kreispolizeibehörde Borken an einem Strang gezogen. Die Experten der Polizei haben das genossenschaftliche Unternehmen bei seinem Vorhaben beraten, den Einbruchschutz gleich mit einzubauen – in vielen Gesprächen, die Kriminalhauptkommissar Klaus Vogel vom Kommissariat Kriminalprävention und Opferschutz geführt hat mit Ingenieur Christoph Zimmermann, Abteilungsleiter Technik der Heimbau, und Klaus Bußmann vom Architekturbüro Joachim Leson, verantwortlich für die Planung des Neubaus. Das Ergebnis stellten beide Kooperationspartner am Dienstag an der Lübecker Straße vor.

Dort ist ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt zwölf Wohnungen entstanden – mit Eingangstüren für alle Wohnungen nach besonderer Sicherheitsnorm, im Erdgeschoss mit dreifach verglasten Fenstern mit Verbundsicherheitsglas, abschließbaren und besonders widerstandsfähigen Griffen, zwei Haustüren mit elektronischer Zugangskontrolle und einer Videoklingelanlage.

Kein Zufallsprodukt, sondern Ergebnis einer mehrjährigen aktiven Zusammenarbeit: Die Bocholter Heimbau und die Kreispolizeibehörde Borken hatten im Jahr 2016 ihre bislang einmalige Kooperation schriftlich besiegelt – um im Sinne der Landeskampagne “Riegel vor! Sicher ist sicherer” den Schutz vor Einbrüchen zu verbessern.

Vor diesem Hintergrund kam aus dem Kreis der Mitarbeiter der Heimbau der Gedanke auf, den Neubau an der Lübecker Straße gleich besonders sicher zu planen – eine Idee, die Kriminalhauptkommissar Stephan Jansen als Mitglied des Heimbau-Aufsichtsrates gerne in das Gremium getragen hatte und wo sie auf fruchtbaren Boden fiel.

Über das Ergebnis zeigte sich auch Landrat Dr. Kai Zwicker vor Ort erfreut. Als Schirmherr der Kooperation stellt er fest: “Diese Maßnahme setzt ein Zeichen und sollte ein Beispiel geben.”

“Für die Mieter in dem Neubau könne es ein gutes Gefühl sei, dass ihr Vermieter sich derart für die Sicherheit engagiere.”

Das sah Peter Nebelo, Bocholter Bürgermeister und Mitglied im Aufsichtsrat der Heimbau, ganz ähnlich: “Mit dieser gemeinsamen Aktion nehmen Heimbau und Polizei eine Vorreiterrolle ein.” Er sei froh, dass das Unternehmen in dieser Weise aktiv geworden sei.

“Wir haben in den vergangenen drei Jahren auch im Bestand viel in die Sicherheit investiert”, zog Peter Hardeweg als Geschäftsführer der Bocholter Heimbau eine Bilanz aus der Kooperation: Dazu zählten spezielle Fenster, Wohnungstüren und Balkontüren.

Es sei gelungen, 20 Prozent des Wohnungsbestandes der Bocholter Heimbau entsprechend nachzurüsten: “Wir wollen unseren Mietern ein sicheres Zuhause geben.”

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